Tom Schneider arbeitet mit Vehemenz und Akribie an seinem Comeback

Tom Schneider ist einer der bekanntesten und besten Kegler Deutschlands. Als er im vergangenen Jahr aus familiären Gründen vom Dauermeister SKV Rot-Weiß Zerbst zum Erstliga-Aufsteiger VfB Hallbergmoos wechselte, war dies eine Sensation. Wegen Corona musste die Saison 2020/21 abgebrochen werden – zu einem Zeitpunkt, als die Hallbergmooser mit nur ei ner Niederlage auf einem hervorragenden vierten Platz standen. Ich sprach mit dem 40-jährigen  Tom Schneider über seine beiden Knie-Operationen – und seine weiteren Pläne für die sportliche Zukunft, wie geht es Dir derzeit?

Mir geht es recht gut. Nach dem ich im Juli 2020 am linken Knie am Meniskus operiert worden war und mir Knorpel entfernt wurden, hatte ich nun im Januar dieses Jahres meine zweite Knie-OP. Dieses Mal wurden im rechten Knie Knorpel und Gelenksplitter entfernt.

Wie sieht es mit dem Heilungsprozess aus?

Nach der ersten OP konnte ich im Spätherbst schon mal ein paar wenige Spiele in der Dritten und Zweiten Mannschaft absolvieren. Dann kam der erneute Lockdown. Heuer musste ich vier Wochen lang auf Krücken laufen und erhalte noch physiotherapeutische Anwendungen. Ende April muss ich noch mal zum MRT – und im Mai will mich dann mein Arzt darüber aufklären, ob alles gut verlaufen ist oder nicht. Noch darf ich nicht alles machen. Doch für den Muskelaufbau kann ich immerhin Fahrrad fahren und auf dem Crosser gehen.

Was sind deine Pläne für die nahe Zukunft?
Noch muss ich meinem KnieRuhe gewähren. Ich merke es besonders, wenn ich mit meinen beiden kleinen Töchtern spiele, dass da noch nicht alles wieder optimal ist. Ich bin
ja persönlich sehr ehrgeizig – mir brennt es auf den Nägeln, wieder zu kegeln, da ich bald fast ein Jahr nicht mehr intensiv trainiert und gespielt habe. Zuletzt im Herbst habe
ich höchstens nur einmal pro Woche trainiert – aber ich will bis August dieses Jahres fit sein und wieder mein gewohntes Level erreichen. Im Prinzip hat jeder Kegler derzeit dieses Problem. Denn da aktuell nicht trainiert werden, kann, weiß man auch nicht, wo man steht. 


Wie lange willst du den Kegelsport noch aktiv ausüben?


Kegeln kann man ja bis ins hohe Alter – und das ist auch mein Ziel. Sollte allerdings vorher wieder eines meiner Knie nicht mehr mitmachen, würde ich, ehe ich mich noch
einmal operieren lassen müsste, wahrscheinlich mit dem Sport aufhören.


Wie stehst du  dazu, dass Abteilungsleiter Sepp Niedermair als Bürgermeister kandidiert und daher den Posten beim VfB abgibt?


Ich stehe mit Sepp in Kontakt. Es ist und war eine schwierige Entscheidung für ihn – denn wenn er etwas macht, gibt er immer 100 Prozent. Aber ich habe Verständnis für Sepps
Entscheidung. Er wurde und wird gebraucht, da springt er halt ein. So ist er eben, immer hilfsbereit. Aber er liebt das Kegeln und wird, so oft er kann, vorbeischauen.


Wie fit sind die Mannschaftskameraden?

Während ich etwas zugelegt habe, weiß ich, dass Alexander Stephan einiges abgenommen hat und sich gut fit hält. Sehr erfreulich ist, dass Patrick Krieger aus dem Ausland zu-
rück ist und der Mannschaft wieder zur Verfügung steht. Radovan Vlajkov, der ja super Ergebnisse für den VfB abgeliefert hat, wurde von uns für diese Saison vertraglich freigestellt – er konnte und kann derzeit in Serbien kegeln. Denn dort sind die Inzidenz- Zahlen niedriger. Ab Februar durften die serbischen Kegelteams mit dem Training starten, seit März wird dort wett-
kampfmäßig gespielt. Doch zum Start der neuen Saison 2021/22 wird er wieder da sein und für den VfB antreten.


Hast du  noch Wünsche, was das Kegeln betrifft?

Ich hoffe darauf, dass im August der Spielbetrieb wieder starten kann, dass alle fit und munter das Training aufnehmen können – und dass wir dann eine gute Saison spielen
werden.
Interview: Christiane
Oldenburg-Balden

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