Von cob auf Mittwoch, 06. Oktober 2021
Kategorie: Fußball

VfB Hallbergmoos verliert Spiel aber gewinnt Fans dank Freikarten-Aktion

Der VfB Hallbergmoos unterliegt dem FC Ingolstadt II mit 1:3. Dank einer Freikarten-Aktion sehen fast 1000 Zuschauer das ansehnliche Bayernliga-Spiel.

Hallbergmoos – Es hätte der perfekte Tag werden können. Dank Freikarten-Aktion bei den Ortsvereinen kratzte der VfB an der 1000- Zuschauer-Marke, es herrschte Volksfeststimmung. Am Ende fehlten nur die drei Punkte.

Nach dem 1:3 (0:1) gegen den FC Ingolstadt II konnte man den Gastgebern kaum etwas vorwerfen. Sie hatten viel investiert. Gefühlt hat man auch nur knapp mit 1:2 verloren, weil das dritte Tor in der Nachspielzeit nur noch ein Konter mit statistischem Wert war. VfB-Trainer Gedi Sugzda war beim Fazit der Frust deutlich anzumerken: „Wir haben ein Tor geschossen und Ingolstadt drei. Also war es verdient. Bei manchen Fernsehsendern hätte das zum Sonntagsstammtisch drei Euro ins Phrasenschwein gebracht." Nachvollziehbar war aber Sugzdas Kommentar zur eigenen Mannschaft („Ich bin zufrieden"), denn die hatte alles gegeben und viel Aufwand betrieben.

VfB Hallbergmoos: Freikarten-Aktion ist geglückt

Dass diesmal offensiv die Präzision fehlte und der letzte Pass nicht ankam, sei bei einer jungen Truppe in einer neuen Liga etwas, was man akzeptieren müsse. „Fußball ist eine Fehlersportart. Und wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht", sagte Sugzda. Dabei dachte er an das zu einfach gefallene 1:2 der Ingolstädter, mit einem ziemlich unbedrängten Schützen, aber auch an gute Chancen kurz vor der Pause. Über weite Strecken habe man einen starken Gegner mit gut ausgebildeten Fußballern im Griff gehabt. „Das war Werbung für den Fußball", schwärmte später Teammanager Fredi Ostertag. Das fasste ein schnelles Spiel und die Traumkulisse (854 Zuschauer) ganz gut zusammen.

Kein Zweifel: Hallbergmoos ist weit weg von der Stimmung eines Tabellenletzten. Am Ende war Fußball-Abteilungsleiter Martin Gilch sogar froh, dass nicht noch mehr Besucher kamen. Denn jenseits der 1000 Gäste greifen umfangreiche Vorschriften der Corona-Datenerfassung. Er zog nach der Freikartenaktion ein positives Fazit und hofft nun, dass zu den nächsten Heimspielen der eine oder andere, der mit Freikarte geschnuppert hatte, wiederkommt. Gut möglich ist auch, dass einige der vielen Kinder, die da waren, nun selbst beim VfB kicken wollen. Gilch kann sich Wiederholungen der Freikartenaktion gut vorstellen. Außerdem: So ein Torjubel aus 800 Kehlen, der im ganzen Ort zu hören ist, hat schon was. (Nico Bauer)

Quelle: Freisinger Tagblatt Autor: Nico Bauer